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Deuschlands KI-Investitionen
Dr. Michael Gebert Donnerstag, 8. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert

Deutschlands KI-Investitionen

Quo Vadis Milliarden an Förderung?

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 fünf Milliarden Euro in Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren. Bisher wurden jedoch nur 1,3 Milliarden Euro investiert, und es herrscht Unklarheit über die Bereitstellung des verbleibenden Betrags.

Die Wichtigkeit von KI wurde bereits von der früheren Regierung vor über einem Jahrzehnt bestätigt. 2018 wurde dann auf Bundesebene eine eigene KI-Strategie ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, Deutschland und Europa zu führenden KI-Standorten zu machen, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.

Ursprünglich sollten die KI-Vorhaben mit drei Milliarden Euro finanziert werden. Dieser Betrag wurde 2020 auf fünf Milliarden Euro erhöht. Von den zugesagten fünf Milliarden Euro wurden bislang nur 1,28 Milliarden Euro ausgegeben, und weitere 1,5 Milliarden Euro sind für die Jahre 2023 bis 2025 verplant.

Die Bundesregierung gab jedoch an, dass zwischen 2018 und 2025 insgesamt 3,5 Milliarden Euro für die Umsetzung der KI-Strategie zur Verfügung gestellt wurden. Es bleibt jedoch unklar, wo die restlichen 720 Millionen Euro liegen und ob die fehlenden 2,2 Milliarden Euro bis 2025 bereitgestellt werden.

Attraktivität für Spitzenforscher und Nachwuchstalente steigern

Es herrscht auch wenig Klarheit über die genaue Aufteilung der Mittel. Ein Großteil der KI-Milliarden ist in eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen eingeflossen, darunter KI-Kompetenzzentren, KI-Innovationswettbewerbe und die Förderung von KI-Forschung und Technologietransfer.

Obwohl viele Experten einen erhöhten Bedarf an KI-Recheninfrastrukturen sehen, sind nur 200 Millionen Euro für diesen Bereich vorgesehen. Private Europäische Anbieter haben bereits größere Investitionen angekündigt, die unabhängig von schwerfälligen Förderungen den Standort Europa und Deutschland stärken werden.

Andere Länder, darunter die USA und Großbritannien, investieren ebenfalls in KI-Infrastruktur und Rechenzentren. Deutschland steht jetzt vor der nicht kleinen Herausforderung, die Attraktivität für Spitzenforscher und Nachwuchstalente zu steigern, um mit den weltweit besten KI-Standorten mithalten zu können.

Die abschließende Bewertung und Verteilung der Fördermittel hängt vom Haushaltsplan ab und wird dann auch föderal in den 16 Bundesländern einen jeweils individuellen Bewertungsgrundlage unterzogen. Trotz einiger Leuchtturmprojekte und Lichtblicke in der Fördermittelvergabe gibt es noch viele offene Fragen bezüglich der zukünftigen KI-Investitionen Deutschlands.

Höchste Priorität für die KI-Infrastruktur

Die Finanzierung einer langen Liste von 143 Maßnahmen, von KI-Innovationswettbewerben bis hin zur Schaffung von 100 KI-Professuren, hat zwar unterschiedliche Bereiche abgedeckt, es fehlt jedoch an einer umfassenden Strategie.

Höchste Priorität sollte dabei die KI-Infrastruktur haben, die als Engpass für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle gilt. Supercomputer-Zentren sind nicht speziell für KI ausgerichtet, und Grafikprozessoren (GPUs), die zum Training von KI-Modellen verwendet werden, sind begrenzt. Um ein angemessenes Rechenzentrum für große KI-Modelle aufzubauen, wären etwa 350 bis 400 Millionen Euro nötig.

Im Gegensatz dazu investieren die USA und Großbritannien massiv in KI-Rechenzentren, wobei die US-Regierung in den nächsten sechs Jahren 2,6 Milliarden Dollar und Großbritannien 900 Millionen Pfund in KI-Computer investiert.

Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland im internationalen Vergleich zu den weltweit besten KI-Standorten zählt. Während die Verhandlungen fortgesetzt werden, zeigt die erste Auswertung der Verteilung der KI-Fördermittel zumindest eine etwas breitere Streuung, auch wenn der Bereich Mobilität weiterhin im Mittelpunkt steht.

Gelegenheit für eine konsequente Neuausrichtung

Es ist unbestreitbar, dass die Budgetverwaltung und die strategische Investition in Künstliche Intelligenz (KI) weitreichende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der digitalen Wirtschaft haben werden. Dies ist umso relevanter, da KI sich zu einem entscheidenden Faktor in fast allen Branchen entwickelt, von der Gesundheitsversorgung über die Fertigung bis hin zum Finanzwesen.

Darüber hinaus haben Kritiker argumentiert, dass die aktuellen Investitionen in KI zu stark auf spezifische Branchen ausgerichtet sind, insbesondere auf den Bereich Mobilität. Es besteht die Befürchtung, dass andere Bereiche, in denen KI enormes Potenzial hat, vernachlässigt werden könnten.

Der jüngste Haushaltsstreit birgt allerdings auch eine Gelegenheit für eine konsequente Neuausrichtung der Investitionen auf strategische Bereiche, verbunden mit einem robusten Rechenschaftspflichtmechanismus. Allerdings erfordert eine solche strategische Ausrichtung eine klare Vision und starke politische Führung. Deutschland sollte aktiv in den Aufbau von Partnerschaften investieren, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, um den Austausch von Wissen und Technologien zu fördern und den Zugang zu Talenten zu erweitern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. In der Zwischenzeit ist es jedoch entscheidend, dass alle Stakeholder – Regierung, Industrie und Wissenschaft – zusammenarbeiten, um die beste Vorgehensweise für die KI-Strategie Deutschlands zu ermitteln. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Land das volle Potenzial der KI nutzen kann und in einer zunehmend digitalisierten Welt wettbewerbsfähig bleibt.

Im Rahmen der KI-Strategie fließen Fördergelder in folgenden Maßnahmen (Angaben in Euro):

  • Forschung und Technologietransfer; KI-Kompetenzzentren; GAIA-X (BMBF) 458,1 Mio

  • KI-Innovationswettbewerb (BMWK) 282,6 Mio

  • Exascale-Supercomputer und Anbindung des GCS an GAIA-X (BMBF) 150,7 Mio

  • KI in der Hochschulbildung „KI-Campus“ (BMBF) 131,3 Mio

  • KI in der Luftfahrtforschung (BMWK) 123,4 Mio

  • KI-Anwendungen in den Lebenswissenschaften (BMBF) 108,9 Mio

  • KI-Innovationsoffensive in der Mobilität (BMDV) 104,0 Mio

  • Förderung von KI-Professuren und Nachwuchs (BMBF) 90,8 Mio

  • KI-Leuchttürme für Umwelt, Natur, Klima (BMUV) 79,6 Mio

  • Datenatlas für die Bundesverwaltung (BMF) 78,1 Mio

  • Exist und German Accelerator (BMWK) 74,4 Mio

  • Gaia-X Dateninfrastruktur (BMWK) 68,3 Mio

  • Automatisiertes und Vernetztes Fahren (BMDV) 64,8 Mio

  • KI-Servicezentren (BMBF) 55,3 Mio

  • Innovative Anwendungen von KI (BMDV) 51,8 Mio

  • Dateninfrastruktur für KI im Forschungsdaten¬zentrum (BMG) 47,2 Mio

  • Autonomes und vernetztes Fahren (BMWK) 44,3 Mio

  • DLR-Institut für sichere KI-Systeme (BMWK) 42,2 Mio


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