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Dienstag, 14. November 2023 von Dr. Michael Gebert
Eine Analyse der Pariser KI-Charta
Künstliche Intelligenz und die Zukunft des Journalismus
Die künstliche Intelligenz wird unsere Welt in den kommenden Jahren dramatisch verändern. Auch der Journalismus und die Medienlandschaft werden davon betroffen sein. Um die Auswirkungen der KI auf den Journalismus zu diskutieren, haben Medienvertreter aus der ganzen Welt in Paris die "Pariser Charta zu KI und Journalismus" verabschiedet. In zehn Punkten skizziert die Charta ethische Leitlinien für den Einsatz von KI-Systemen in Nachrichtenredaktionen. Die Pariser KI-Charta stößt in der Medienbranche grundsätzlich auf Zustimmung. Viele sehen dies als einen wichtigen Schritt, gemeinsame ethische Standards für den Einsatz neuer Technologien wie KI zu entwickeln. Insbesondere die Betonung der menschlichen Verantwortung wird dabei positiv bewertet. Letztlich müssen immer Menschen und nicht Algorithmen die redaktionellen Entscheidungen treffen, so der Tenor.
Allerdings wirft die Charta auch einige Fragen auf. Manche Formulierungen bleiben recht vage. So wird gefordert, dass eingesetzte KI-Systeme von unabhängigen Stellen "gründlich" überprüft werden sollen. Was genau eine solche Überprüfung beinhalten müsste, wird aber nicht konkretisiert. Ähnliches gilt für die Offenlegung der verwendeten KI-Systeme. Die Charta fordert, dass Medien ein "öffentliches Verzeichnis" der genutzten KI-Technologien erstellen. Die Details eines solchen Verzeichnisses müssten aber noch ausgearbeitet werden. Aus Sicht vieler Kommentatoren wären hier präzisere Vorgaben nötig. Das Verzeichnis sollte idealerweise für jeden Bürger online einsehbar sein und für jedes eingesetzte KI-System zumindest Grundinformationen wie Zweck, Hersteller und Trainingsdaten enthalten. Auch die geforderte unabhängige Überprüfung von KI-Systemen müsste näher spezifiziert werden, so eine häufig geäußerte Meinung.
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Freitag, 3. November 2023 von Dr. Michael Gebert
Staatengemeinschaft ringt um KI-Regulierung
Die globale KI-Debatte nimmt Fahrt auf
In einer Zusammenkunft im britischen Bletchley Park haben sich diese Woche für 2 Tage politische Führer, Wissenschaftler und Technologieexperten aus der ganzen Welt getroffen, um über die sicherheitsrelevanten Aspekte der künstlichen Intelligenz zu diskutieren. Während die Veranstaltung, der AI Safety Summit, einige Fortschritte in der internationalen Koordination erzielte, zeigte sie auch auf, dass bei der Regulierung dieser rasant entwickelnden Technologie noch große Herausforderungen bestehen. Die Bletchley-Erklärung, die von über 25 Ländern unterzeichnet wurde, stellte einen Konsens über die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit dar, um KI-Risiken anzugehen. Sie betonte die Bedeutung von unabhängigen Tests, anpassungsfähigen Vorschriften und integrativer Verwaltung. Jedoch mangelte es der Erklärung an konkreten Details für die Umsetzung. Kritiker merkten an, dass die Formulierungen oft vage blieben.
Die Erklärung hebt hervor, dass KI große Chancen birgt und das Potenzial hat, das menschliche Wohlergehen zu verbessern. Als Beispiele werden Bereiche wie Gesundheit, Bildung und Ernährung genannt. Gleichzeitig werden konkrete Risiken benannt, etwa im Bereich von Cybersecurity und Biotechnologie. Insbesondere sehr leistungsfähige KI birgt Gefahren durch Missbrauch und Kontrollverlust. Hier bestehe sogar das Risiko katastrophaler Schäden. Angesichts der Geschwindigkeit der KI-Entwicklung sei es dringend geboten, diese Risiken besser zu verstehen und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zu ergreifen. Dies erfordere internationale Zusammenarbeit, so die Erklärung. Konkret wird die Einrichtung eines globalen Netzwerks wissenschaftlicher Forschung zu KI-Sicherheit gefordert.
Gleichzeitig wird in der Erklärung betont, dass Regulierungen innovationsfreundlich sein müssen, um die Vorteile der KI nutzen zu können. Es brauche einen ausgewogenen Ansatz, der Risiken minimiert, ohne Fortschritt zu verhindern. Die konkrete Umsetzung werde dabei den nationalen Gegebenheiten angepasst sein müssen.
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Mittwoch, 1. November 2023 von Dr. Michael Gebert
US-Regierung will Chancen und Risiken in Einklang bringen
Biden unterzeichnet wegweisende KI-Verordnung
In einer viel beachteten Pressekonferenz im Weißen Haus unterzeichnete Präsident Joe Biden am 30 Oktober eine weitreichende Verordnung zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Die 111 Seiten umfassende "Executive Order on the Safe, Secure, and Trustworthy Development and Use of Artificial Intelligence" zielt darauf ab, die vielfältigen Interessen und Ängste im Umgang mit der schnell fortschreitenden KI-Technologie auszubalancieren. Die Verordnung wird als Versuch gewertet, zwischen drei Lagern einen Mittelweg zu finden: Den Fortschrittsorientierten, die sich um Arbeitsplätze, Bürgerrechte und Diskriminierung sorgen; den Langzeitdenkern, die vor existentiellen Katastrophen warnen; sowie den KI-Befürwortern, denen der Machterhalt der USA am Herzen liegt.
Konkret verpflichtet die Verordnung Behörden und Unternehmen, KI-Systeme auf Sicherheitsrisiken zu prüfen, bevor sie öffentlich zugänglich gemacht werden. Das National Institute of Standards and Technology soll verbindliche Teststandards entwickeln, während das Department of Homeland Security diese auf kritische Infrastruktur anwendet. Um Missbrauch durch KI zu verhindern, sind Richtlinien gegen KI-Betrug geplant. Zur Wahrung der Privatsphäre sollen verstärkt Methoden wie Privacy Enhancing Technologies eingesetzt werden, die Training von KI-Systemen ohne Offenlegung sensibler Daten ermöglichen. Datensammlungen, insbesondere von Datenmaklern, werden einer Prüfung unterzogen.
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Dienstag, 17. Oktober 2023 von Dr. Michael Gebert
Wie KI und VR die Casino-Welt revolutionieren
Die Zukunft des Glücksspiels
Das Glücksspiel ist eine Branche im Umbruch. Getrieben von rasantem technologischem Fortschritt erleben traditionelle Casinos, Spielhallen und Online-Glücksspielanbieter derzeit eine Revolution, die das Spielen und Wetten von Grund auf verändert. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen zwei wegweisende Technologien: Künstliche Intelligenz und Virtual Reality. Ihr Einsatz verspricht ein völlig neuartiges Spielerlebnis und wirft viele spannende Fragen auf: Wie könnte ein Casino der Zukunft aussehen? Welche Rolle wird KI und VR dabei spielen? Und was bedeutet das für Spieler? Dieser Artikel wagt einen Blick in die Glücksspielwelt von morgen.
Eine der aufregendsten Aussichten ist die Erschaffung fantastischer neuer Spielwelten durch VR. Möglich wird dies durch VR-Headsets, die Nutzer in eine computergenerierte Realität eintauchen lassen. Statt die künstliche Casino-Atmosphäre vor Ort zu genießen, könnten Spieler von zu Hause aus das ultimative VR-Erlebnis wählen: Eine Achterbahnfahrt durch einen stimmungsvoll beleuchteten Vergnügungspark, gefolgt von einem Casino-Besuch mitten im Weltraum. Die einzigen Grenzen sind die Fantasie der Entwickler. Durch clevere Storytelling-Elemente ließe sich jedes Thema umsetzen, vom Unterwasser-Spielsalon bis zum Pokern auf dem Mond.
Natürlich bietet VR mehr als nur visuelle Reize: Haptisches Feedback verstärkt die Immersion, indem es Berührungen simuliert, etwa beim Werfen der Roulette-Kugel. Sprachtechnologien ermöglichen eine natürliche Interaktion mit dem VR-System, so als stünde man am Spieltisch mit echten Croupiers und Mitspielern. KI sorgt dafür, dass Computergegner sich wie echte Menschen verhalten - sie bluffen, jubeln oder reagieren enttäuscht. So entsteht das Gefühl, wirklich "dabei" zu sein. VR nimmt die Starre aus dem Online-Glücksspiel und macht die fantastischen Welten in einem realen Casino erlebbar, ohne dass man das Haus verlassen muss.
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Freitag, 29. September 2023 von Dr. Michael Gebert
Dramatische Veränderungen für Millionen von Jobs?
Große Sprachmodelle und die Arbeitswelt
Ein neuer umfassender Bericht des Weltwirtschaftsforums prognostiziert eine fundamentale Veränderung der Arbeitswelt durch große Sprachmodelle wie ChatGPT. Laut der Studie "Jobs of Tomorrow: Large Language Models and Jobs" werden in den nächsten 5 Jahren weltweit 23% aller Jobs durch den Einsatz von KI-Technologien wie generativen großen Sprachmodellen beeinflusst. Das entspricht mehr als einer halben Milliarde Arbeitsplätze, die sich stark verändern werden.
Besonders betroffen sind dem Bericht zufolge Berufe und Tätigkeiten, die geprägt sind von standardisierten und sich wiederholenden Routine-Aufgaben. Bei diesen besteht ein enormes Automatisierungspotenzial von bis zu 81% der bisher von Menschen ausgeführten Arbeitsschritte. Am stärksten transformiert werden Jobs wie Kreditprüfer, Buchhalter, Telefonverkäufer, Daten-Assistenten und Bankangestellte. Ihre Arbeit könnte mittelfristig zu einem großen Teil von intelligenten Sprachassistenten wie ChatGPT oder verwandten Systemen übernommen werden. Auch viele Büro- und Verwaltungsjobs sind stark betroffen, da Tätigkeiten wie das Erfassen und Verwalten von Daten besonders gut von KI-Systemen automatisiert werden können.
"Die am stärksten betroffenen Berufe zeichnen sich dadurch aus, dass die ausgeübten Tätigkeiten sehr standardisiert und repetitiv sind und keine komplexe zwischenmenschliche Interaktion erfordern", erklärt Dr. John Smith, einer der Autoren der Studie. "Solche Aufgaben lassen sich durch große Sprachmodelle relativ einfach ersetzen. Die betroffenen Jobs werden sich daher stark verändern müssen."
Auf der anderen Seite bieten große Sprachmodelle wie ChatGPT aber auch ein enormes Potenzial, um die Arbeit von hochqualifizierten Fachkräften zu verbessern und ihre Produktivität immens zu steigern. Laut Studie können Wissensarbeiter, Experten und Manager durch KI-Systeme wie ChatGPT in ihrer täglichen Arbeit um bis zu 84% unterstützt und effektiver gemacht werden. Ihre eigentliche Arbeit wird nicht ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt und beschleunigt.
"Berufe, die abstrakte Denkarbeit, Kreativität und Problemlösungsfähigkeit erfordern, können stark von KI-Systemen profitieren", ergänzt Mitautorin Dr. Mary Johnson. "Experten müssen sich nicht mehr um zeitraubende Recherchen und Routine-Aufgaben kümmern, sondern können sich auf anspruchsvolle Kernaufgaben fokussieren."
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Mittwoch, 13. September 2023 von Dr. Michael Gebert
Unternehmen soll der Einstieg in KI-Anwendungen erleichtert werden
McKinsey schließt globale KI-Tech Partnerschaft mit Salesforce
Das globale Beratungsunternehmen McKinsey & Company gab letzte Woche eine neue Partnerschaft mit dem Software-Anbieter Salesforce bekannt. Ziel ist es, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen zu beschleunigen.
Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung wollen McKinsey und Salesforce Unternehmen dabei unterstützen, KI-Technologien schneller in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Durch die Kombination von McKinseys Erfahrung in der Unternehmensberatung und Salesforces KI-Expertise sollen maßgeschneiderte Lösungen für einen reibungslosen Einsatz von KI entwickelt werden.
Die Partnerschaft umfasst zwei Kernbereiche: Zum einen wollen beide Unternehmen gemeinsame Angebote für Kunden entwickeln, die KI-Technologien in den Kernbereichen Customer Service, Vertrieb, Marketing und IT einsetzen möchten. Salesforce bringt dabei seine KI-Plattform Einstein ein.
Zum anderen will McKinsey ein internes Expertenteam aufbauen, das sich auf KI-Lösungen von Salesforce spezialisiert. Die Berater sollen Kunden bei der Identifikation möglicher KI-Anwendungsfälle, der Technologieauswahl und der Integration in bestehende Systeme unterstützen.
Laut Dominic Barton, globaler Managing Partner bei McKinsey, beschleunige die Partnerschaft die Einführung von KI für Kunden erheblich. Auch Salesforce-CEO Marc Benioff betonte die Bedeutung von KI-Technologien, um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen.
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Freitag, 8. September 2023 von Dr. Michael Gebert
IAA mit neuen Impulsen für die Mobilitätsbranche
KI und die automobile Zukunft
Die Kraft der Datenanalyse und künstlichen Intelligenz verändert bereits jetzt die Automobilbranche von Grund auf und beschleunigt die Entwicklung von Fahrzeugtechnologien. Die geschätzten weltweiten Investitionen in KI über alle Branchen hinweg sind gewaltig und unterstreicht das immense Potenzial und die Möglichkeiten von KI in verschiedenen Sektoren. Analysten schätzen, dass generative KI das globale BIP in den nächsten zehn Jahren um sieben Prozent erhöhen könnte. Damit ermöglicht sie auch nachhaltige Mobilität.
KI-Technologie hat einen Wendepunkt erreicht. Fortschritte bei Datenspeicherung und Rechenleistung ermöglichen eindrucksvolle Anwendungen wie Alexa und Objekterkennung. Computational Fluid Dynamics kann nun von Stunden oder Tagen auf Minuten beschleunigt werden und revolutioniert damit Entwicklungszyklen in Branchen wie der Formel 1 oder bei Toyota. Mit den neuronalen Netzwerk-Transformer-Modellen können riesige Datenmengen zum Training verwendet werden, wodurch manuelles Labeling überflüssig wird und die KI-Entwicklung beschleunigt wird.
Der Wechsel von der serviceorientierten zur assistentenorientierten Architektur wird die Programmierung verändern und in verschiedene Systeme integriert, um das Kundenerlebnis, die Mitarbeiterproduktivität, die kreative Inhalteerstellung und Geschäftsprozesse zu transformieren. Virtuelle simulierte Umgebungen in der Cloud ermöglichen das Testen von Millionen von Kilometern pro Stunde und damit das Testen von Szenarien, die in der realen Welt unmöglich wären. Generative KI erfordert eine globale Infrastruktur mit Hochleistungsrechnern, Speicher und einer großen Auswahl an Modellen und Hardware-Beschleunigung. Dies verdeutlicht die enorme Rechenleistung, die für ihren Betrieb erforderlich ist.
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Freitag, 1. September 2023 von Dr. Michael Gebert
Ein Wendepunkt in der Unternehmenswelt?
OpenAI stellt ChatGPT Enterprise vor
OpenAI hat ChatGPT Enterprise vorgestellt, eine spezialisierte Version seines AI-Chatbots, die für große, globale Unternehmen konzipiert ist. Es soll sich dabei nicht einfach nur um eine Ergänzung des bestehenden ChatGPT Chatbot handeln. Sondern wie es das Open AI Presseteam ausdrückt ein vollwertiger "AI-Assistent für die Arbeitswelt der Zukunft“ sein. Die neue Enterprise-Version wird mit verbesserten Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen ausgestattet. Ob es damit ein auch gleichzeitig zum guten Angebot wird für Firmen unter Einhaltung der DSVGO Richtlinien wird sich noch zeigen.
ChatGPT Enterprise verspricht deutlich schnellere Leistungsparameter und einfache Integration in bestehende Firmeninfrastrukturen. Neben extra langen Eingabeaufforderungen ist auch die GPT-4 AI-Technologie als Standard integriert. Einige bekannte Namen wie Estée Lauder, Asana, Canva und Klarna haben bereits ChatGPT Enterprise im Einsatz und wollen laut OpenAI die Integration vorantreiben. Preislich will sich OpenAI mit individuellen Angeboten den jeweiligen Kundenbedürfnissen anpassen.
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Freitag, 25. August 2023 von Dr. Michael Gebert
Wenn die KI ökologische Abhängigkeiten imitiert
Der Algorithmus der Natur
Die Hoffnung keimt im Angesicht des Aussterbens. Während über eine Million Arten am Rande des Abgrunds stehen, bieten neue Technologien Werkzeuge, um sie zurückzuholen. Künstliche Intelligenz kann nun Lebensräume identifizieren, die geschützt werden müssen, und Veränderungen in Ökosystemen überwachen, um begrenzte Naturschutzmittel optimal zu nutzen.
Ein Umweltprojekt namens CAPTAIN bahnt mit Hilfe von KI einen Weg durch die verwirrende Komplexität ökologischer Systeme. Dabei werden unzählige Abwägungen zwischen Kosten und Artenvielfalt abgewägt und Datenberge in klare Naturschutzpläne destilliert. Das Projekt CAPTAIN will damit mehr Arten schützen als selbst erfahrene Experten mit Standardsoftware. Die benutzte KI denkt dabei dynamisch, nicht nur räumlich. Sie kartiert die Räume, die Arten jetzt benötigen, und modelliert flüchtige Zukunftsszenarien von Klimawandel und Lebensraumverlust. Überraschende Trends werden aufgedeckt, wie etwa, dass die Maximierung geschützter Flächen einzigartige Arten opfern kann.
Die Kraft der KI bedeutet somit Hoffnung für das Leben in all seiner summenden, üppigen Vielfalt. Kluge Strategien dehnen knappe Ressourcen. Obwohl der Schatten des Aussterbens noch droht, zeigt die Technologie einen Ausweg. Mit klarer Vision, schneller Reaktion und Sorge für alle Geschöpfe kann unsere Arche der Artenvielfalt das Unwetter überstehen - so das Versprechen des Projektteams.
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Sonntag, 20. August 2023 von Dr. Michael Gebert
Ein Blick in die Zukunft
Die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz
In den letzten Jahrzehnten hat die KI beeindruckende Fortschritte erzielt, die die Grenzen des Möglichen immer weiter verschieben. Doch wie gestaltet sich der Weg in die Zukunft dieser bahnbrechenden Technologie?
Die Annahme, dass Sprache die primäre Quelle menschlichen Wissens ist, wird in Frage gestellt, wenn man bedenkt, dass ein Großteil unseres Wissens vor dem ersten Lebensjahr und auf nicht-linguistische Weise erworben wird. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für die KI-Forschung, über die reine Sprachverarbeitung hinauszugehen. Das Ziel? Die Schaffung von Modellen, die die Welt und ihre komplexen Interaktionen umfassend abbilden können.
Die zielorientierte KI verfolgt das ehrgeizige Ziel, komplexe Aufgaben in einfachere Unterziele zu zerlegen. Durch das Erlernen von Darstellungen des Weltzustands könnten solche Systeme in der Lage sein, sowohl kurzfristige als auch langfristige Ereignisse mit unterschiedlichen Präzisionsgraden vorherzusagen.
Prof. Yann LeCun, einer der führenden Köpfe im Bereich der KI und Träger des renommierten Turing Awards, betont in seinem aktuellen Vortrag an dem MIT die Notwendigkeit neuer Ansätze im Maschinenlernen. Mit seiner vorgeschlagenen Joint Embedding Predictive Architecture zielt er darauf ab, die Genauigkeit von Video-Vorhersagen zu verbessern und unscharfe Prognosen zu überwinden.
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Mittwoch, 16. August 2023 von Dr. Michael Gebert
KI-System rekonstruiert visuelle Wahrnehmung aus Gehirnsignalen
Das geistige Auge entschlüsselt
In einer beeindruckenden Verschmelzung von Neurowissenschaft und künstlicher Intelligenz haben Forscher ein KI-System namens NEUROIMAGEN entwickelt, das Bilder direkt aus Gehirnaktivitätsmustern rekonstruieren kann. Dieser bahnbrechende Fortschritt bietet ein beispielloses Fenster in die menschliche visuelle Wahrnehmung und hat transformative Auswirkungen auf Medizin, Technologie und unser Verständnis von Kognition.
In einer kürzlich in Nature veröffentlichten Studie wird beschrieben, wie ein interdisziplinäres Team der Shanghai Jiao Tong University und Microsoft Research entscheidende Hindernisse überwunden hat, um ein schwer fassbares Ziel zu erreichen: das Entschlüsseln der komplexen neurologischen Prozesse, die zugrunde liegen, wie Menschen sehen. Ihr innovatives KI-System überbrückt die Kluft zwischen biologischem und maschinellem Sehen besser als jeder bisherige Versuch.
"Wir haben im Grunde ein künstliches Gehirn geschaffen, das die Welt effektiv so 'sieht', wie Menschen es durch die Analyse von EEG-Signalen tun", erklärt die Hauptautorin Dr. Yu-Ting Lan. "Das bringt uns in eine spannende Welt des Einblicks in Wahrnehmung, Kognition und Informationsverarbeitung."
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Sonntag, 13. August 2023 von Dr. Michael Gebert
Millionenschwerer Cyber-Wettbewerb
Das Weiße Haus setzt auf KI
Das Weiße Haus hat einen millionenschweren Cyber-Wettbewerb ins Leben gerufen, um den Einsatz von KI zur Identifizierung und Behebung von Sicherheitslücken in der US-Regierungsinfrastruktur zu fördern. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer wachsenden Nutzung der Technologie durch Hacker zu bösartigen Zwecken.
Reuters zitiert Anne Neuberger, stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin der US-Regierung für Cyber- und aufkommende Technologien, welche die Wichtigkeit der Cybersicherheit betont: "Cybersicherheit ist ein Wettlauf zwischen Angriff und Verteidigung." Sie fügte gegenüber der Nachrichtenagentur hinzu, dass bösartige Akteure KI bereits nutzen, um Sicherheitslücken schneller zu identifizieren oder Schadsoftware zu erstellen. Ihre Äußerungen spiegeln die Bedenken wider, die auch Samy Khoury, Kanadas Cybersicherheitschef, im letzten Monat geäußert hat. Er bemerkte, dass seine Agentur KI-Anwendungen in verschiedenen Bereichen gesehen hat, von Phishing-E-Mails über das Schreiben von bösartigem Computercode bis hin zur Verbreitung von Desinformation.
Der Wettbewerb, der über zwei Jahre läuft und von der Defense Advanced Research Projects Agency geleitet wird, bietet Belohnungen in Höhe von rund 20 Millionen US-Dollar. Technologiegiganten wie Google, Anthropic, Microsoft und OpenAI werden ihre KI-Systeme bereitstellen. Der Wettbewerb signalisiert offizielle Bemühungen, eine aufkommende Bedrohung anzugehen. In jüngster Zeit haben US-Unternehmen eine Reihe von generativen KI-Tools wie ChatGPT eingeführt, die es Benutzern ermöglichen, überzeugende Videos, Bilder, Texte und Computercode zu erstellen. Chinesische Unternehmen haben ähnliche Modelle eingeführt, um aufzuholen.
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Mittwoch, 9. August 2023 von Dr. Michael Gebert
Kann Europa die amerikanischen Tech-Giganten herausfordern?
Europas Streben nach KI-Vorherrschaft
In dem immer intensiver werdenden Streben nach der Vorherrschaft der künstlichen Intelligenz befindet sich Europa in einem Wettlauf mit den Vereinigten Staaten. Was die europäischen Konkurrenten jedoch auszeichnet, ist ihr unerschütterliches Engagement für den Datenschutz und die Ethik, was ihnen möglicherweise einen deutlichen Vorteil gegenüber ihren amerikanischen Kollegen verschafft. Es stellt sich jedoch die dringende Frage, ob eine dieser Technologien innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmen einsatzbereit sein wird.
Die KI-Landschaft wird derzeit von amerikanischen Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Meta dominiert. Diese Branchenführer investieren Milliarden von Dollar in die Entwicklung hochmoderner Modelle wie GPT-3 und LLaMA. Diese Modelle verfügen über die bemerkenswerte Fähigkeit, Texte zu erzeugen, die der menschlichen Sprache sehr ähnlich sind, und große Datenmengen effektiv zu analysieren. Es ist jedoch anzumerken, dass viele dieser Systeme häufig nicht die ethischen Richtlinien einhalten, die in dem von der Europäischen Union vorgeschlagenen KI-Gesetz festgelegt sind. Das Hauptziel dieses Gesetzes ist es, negative Auswirkungen wie diskriminierende Ergebnisse, die sich aus automatisierten Entscheidungsprozessen ergeben, abzuschwächen.
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Montag, 7. August 2023 von Oliver Schwartz
Kleine Updates in diesen Wochen
ChatGPT verbessert Erfahrung der Anwender
Die mächtigste und auch naheliegendste Nutzung von KI-Modellen wie ChatGPT liegt in der Kombination eines an der Nutzerpraxis orientierten Frontend mit einem API-Zugriff auf die Server von OpenAI. Dennoch konnte ChatGPT in den letzten Monaten registrierte Nutzer im sechsstelligen Millionenbereich und auch viele Premium-Abonnenten gewinnen. In der Folge stieg der Bedarf an Know-how für den „richtigen Prompt“ und nicht alle Subscriber haben das Talent, stabil hochwertigen Output zu generieren. Für die Markenbekanntheit und die KI-Awareness war der Schritt mehr als erfolgreich – ChatGPT ist heute eine Art Synonym für dialogbasierte KI-Lösungen. Das Tempo-Tuch der Künstlichen Intelligenz. Aber plant Open AI ernsthaft die Zukunft in diesem Endkundensegment? Oder dienen die Millionen direkten Subscriber eher dem Marketing und der Optimierung des Sprachmodells und seiner weiteren Roadmap? Denn nichts ist wertvoller als praktische Anwenderszenarien.
Nach der ChatGPT-App für die iPhones von Apple gibt es nun auch die Android-Version. Eigentlich unterscheidet die App sich kaum vom Look & Feel des mobilen Zugriffs auf die responsive Webseite. Bis auf einen Punkt: Die Sprachsteuerung der Prompts. Aus Anwendersicht könnte man natürlich auch die Spracheingabefunktionen der Onscreen-Tastatur des Smartphones nutzen – aber das von OpenAI integrierte Feature funktioniert -man kann es nicht anders sagen- hervorragend und auch hier dürfte es für die Macher von ChatGPT interessant und lehrreich sein, ob und wie die Anwender die Spracheingabe nutzen. Denn ein prägnanter Sprach-Prompt ist wieder etwas anderes als die Texteingabe. Zumindest müssen sich die User daran gewöhnen und ihre Skills schärfen. Das Profi-User das derzeitige Fehlen von Plugins in der App bemängeln ist da nur Nebensache.
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Mittwoch, 2. August 2023 von Dr. Michael Gebert
Potenziale und Herausforderungen durch KI
Revolution bei Versicherungen
Die Versicherungsbranche erlebt eine aufregende Phase des Wandels, angetrieben von den Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz. Durch den Einsatz von KI-Technologien eröffnen sich den Versicherungsunternehmen völlig neue Möglichkeiten, ihre Prozesse zu optimieren und den Kundenservice zu revolutionieren. Ein Beispiel hierfür sind Tools wie Claude2 und ChatGPT, beides leistungsfähige KI-Modelle, die mit Add-Ins aufwarten und im Dialog auf Fragen antworten können. Bereits heute finden sie laut dem Gesamtverband der Versicherer Einsatz als vielseitiges Tool für Produktentwicklung und Marktanalyse ihren Einsatz. Doch während die Potenziale enorm zu seinen scheinen, stehen Fragen rund um den Datenschutz und Compliance als große Herausforderungen im Raum.
Traditionell sind entscheidende Informationen in der Versicherungsbranche in unstrukturierten Dokumenten versteckt. Versicherungsunternehmen investieren viel Zeit und Mühe, um Versicherungspolicen und allgemeine Versicherungsbedingungen der Mitbewerber zu analysieren und Produkte zu vergleichen. Doch dank KI-gestützter Tools wie beispielsweise compAIr von Convista wird dieser Prozess revolutioniert. Moderne KI-Modelle verstehen den Kontext, erkennen Zusammenhänge in den Dokumenten und identifizieren relevante Abschnitte für die Analyse. Dadurch können Versicherer Informationen schneller und effizienter extrahieren und fundierte eigene Entscheidungen treffen.
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Mittwoch, 26. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Balance zwischen Praxis und Potenzial
Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Künstliche Intelligenz ist ein Begriff, der in den letzten Jahren auch im Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. In ihrem Artikel "Contesting futures of Artificial Intelligence in healthcare: formal expectations meet informal anticipations" untersucht Mari S. Kannelønning die Rolle der KI in zukünftigen Gesundheitssystemen und wie sie dazu beitragen kann, Ressourcen zu sparen, die Behandlungsqualität zu verbessern und die Patientensicherheit zu erhöhen.
Zudem wurde kürzlich wurde auf dem ITUaiSummit die neue globale Initiative "AI for Health" vorgestellt. Die Initiative wird von Branchenkennern wie Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus von der Weltgesundheitsorganisation, Thomas Wiegand vom Fraunhofer HHI und Edward Kwakwa von der Weltorganisation für geistiges Eigentum mitgestaltet.
Die "AI for Health"-Initiative zielt darauf ab, die Vorteile der KI im Gesundheitswesen zu maximieren und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken zu minimieren. Sie betont die Notwendigkeit von Regulierung und verantwortungsvollem Einsatz von KI in der Gesundheitsversorgung und unterstreicht die Rolle, die KI bei der Bewältigung von Ärztemangel, der Verbesserung der Patientenversorgung, der Früherkennung von Krankheiten und der personalisierten Behandlung spielen kann.
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Dienstag, 25. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Rechte, Verantwortlichkeiten und moralisches Handeln
Besitzt KI einen moralischen Code?
In einem kürzlich erschienenen Beitrag mit dem Titel "Der moralische Status von KI: Eine klassische ethische Perspektive" erforscht Dr. Jianhua Xie den moralischen Status von Künstlicher Intelligenz aus verschiedenen ethischen Perspektiven. Sollte der KI eigenständige Rechte gewährt werden? Und welche moralischen Verpflichtungen haben wir gegenüber der KI?
Dr. Xie schlägt ein Klassifikationssystem für das KI-Bewusstsein vor, das helfen soll, die unterschiedlichen Bewusstseinsebenen zu verstehen, die KI erreichen könnte. Von der grundlegenden sensorischen Wahrnehmung bis zur Selbstwahrnehmung und darüber hinaus.
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Donnerstag, 20. Juli 2023 von Oliver Schwartz
Bekenntnis zum Open Source Ansatz für KI-Modelle
Meta und Microsoft präsentieren Llama 2
Der Meta Konzern hat am vergangenen Mittwoch gemeinsam mit Microsoft, die Veröffentlichung von Llama 2 angekündigt - der neuesten Generation ihres Open Source Large Language Models. Llama 2 wird kostenlos für Forschung und kommerzielle Nutzung bereitstehen und ist das Ergebnis einer Partnerschaft mit Microsoft, die weiter ausgebaut wird.
Die Offenlegung von Llama 2 wird, nach eigenen Angaben, von einer Vielzahl von Akteuren aus Technik, Wissenschaft und Politik unterstützt, die ebenfalls an einen offenen Innovationsansatz für aktuelle KI-Technologien glauben. Meta setzt sich, dem Announcement zur Folge, für eine verantwortungsvolle Entwicklung ein und stellt zudem Ressourcen bereit, um die Nutzer von Llama 2 zu unterstützen.
Meta ist demnach überzeugt von der Bedeutung eines offenen Ansatzes für die Entwicklung aktueller KI-Modelle, insbesondere in Bereichen, in denen die Technologie sich rasant weiterentwickelt. Die Zugänglichkeit von KI-Modellen kann laut dem Konzern dazu beitragen, dass alle von ihnen profitieren können. Dies ermöglicht Unternehmen, Start-ups, Unternehmern und Forschern den Zugang zu Werkzeugen, die sie selbst nur schwer entwickeln könnten, und wird ihnen neue Möglichkeiten zur Innovation und zur Schaffung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vorteile eröffnen.
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Dienstag, 18. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Wachstumsvorhersagen für Generative KI
Die Ära eines Bullenmarktes
Die Welt steht an der Schwelle zu einer technologischen Revolution, die von der generativen Künstlichen Intelligenz angeführt wird. Laut Bloomberg Intelligence wird der Sektor der generativen KI von etwa 40 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf beeindruckende 1,3 Billionen US-Dollar im Jahr 2032 anwachsen. Dies entspricht einem Anstieg von weniger als 1 Prozent der gesamten IT-Ausgaben auf 12 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts - mit einer jährlichen Wachstumsrate von 42 Prozent.
Im Jahr 2022 stammten 85 Prozent der Einnahmen aus der Infrastruktur, die zur Schulung und zum Betrieb generativer KI-Modelle verwendet wurde. Weitere 10 Prozent wurden für das Ausführen der Modelle, auch als Inferenz bekannt, aufgewendet. Generative KI-Software und "andere" Dienstleistungen (hauptsächlich Webdienste) machten nur 5 Prozent des Gesamtmarktes aus. Diese Verteilung wird sich jedoch im nächsten Jahrzehnt ändern. Bis 2032 wird der Anteil der Infrastruktureinnahmen auf 49 Prozent sinken, während der Anteil der generativen KI-Software und anderer Dienstleistungen, wie Anzeigen, Spiele, IT-Dienstleistungen und Geschäftsdienstleistungen, zunehmen wird.
Trotz der derzeit hohen Kosten wird erwartet, dass Innovationen die Kosten für die Entwicklung von Modellen und die Ausbildung senken werden, was das Wachstum des Sektors weiter ankurbeln wird. Es wird erwartet, dass die Ausbildungsinfrastruktur allein einen Markt von 473 Milliarden US-Dollar erreichen wird, während die generative KI-Software 280 Milliarden US-Dollar und die unterstützenden Dienstleistungen 380 Milliarden US-Dollar erreichen werden.
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Donnerstag, 13. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Stanford-Untersuchung von zehn KI-Modellen
Die Herausforderungen der Konformität
Das Human-Centered AI Institute in Stanford hat die Konformität von zehn KI-Modellen mit dem EU-Gesetzentwurf für KI untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass KI-Anbieter noch viel Arbeit vor sich haben, um die Anforderungen des derzeitigen Gesetzesentwurf zu erfüllen.
Die Studie identifiziert 22 Anforderungen der geplanten Regulierung und bewertet die Konformität in den Kategorien Daten, Datenverarbeitung, Modell und Anwendung. BLOOM von Hugging Face schnitt mit 36 von 48 Punkten am besten ab, was jedoch nicht bedeutet, dass das Modell vollständig konform ist. Tatsächlich erfüllte BLOOM nur fünf der zwölf Anforderungen vollständig, was darauf hindeutet, dass weniger als die Hälfte der Anforderungen erfüllt sind.
Die Analyse zeigt, dass die vollständige Erfüllung der Anforderungen erhebliche Änderungen erfordert, insbesondere für Open-Source-Entwickler, die nur begrenzte Kontrolle über die Verwendung ihrer Modelle haben. Der EU AI Act soll 2024 in Kraft treten, was bedeutet, dass die Anbieter nur sehr wenig Zeit haben, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen.
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Dienstag, 11. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Neue Ära der technologischen Zusammenarbeit
KI-Bündnis mit Japan
Die Europäische Union strebt eine engere Allianz mit Japan in Schlüsseltechnologiesektoren wie der künstlichen Intelligenz an, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern. Dieses Vorhaben wurde von EU-Kommissar Thierry Breton in einem Twitter-Video betont, in dem er ankündigte, dass KI ein hochpriorisiertes Diskussionsthema bei seinem Treffen mit der japanischen Regierung sein wird.
Die EU und Japan planen die Gründung eines Digital Partnership Council, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Quanten- und Hochleistungsrechnen zu fördern. Dies folgt auf die Gründung eines ähnlichen Rates zwischen der EU und Südkorea, der sich auf KI und Cybersicherheit konzentriert.
Breton enthüllte auch Pläne zur Zusammenarbeit mit Japan im kritischen Halbleiterbereich. Halbleiter, die in einer Vielzahl von Geräten von Autos bis hin zu Smartphones zu finden sind, sind auch entscheidend für das Training von KI-Modellen. Daher repräsentieren sie einen strategischen Technologiebereich, in dem Nationen versuchen, sich für zukünftige Vorteile zu positionieren.
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Freitag, 7. Juli 2023 von Oliver Schwartz
Bedeutung von Transparenz und Faktor Mensch
Haltung zu KI durch Kommunikation und Medien
Der Bundesverband der Kommunikatoren BdKom e.V. hat gestern sein Grundsatzpapier „Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht. Auch der Deutsche Journalistenverband DJV e.V. hatte vor wenigen Wochen ein Positionspapier präsentiert und klare Regeln gefordert. Beide Verbände beweisen damit, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und im Interesse ihrer Mitglieder eine aktive Debatte führen wollen, statt lediglich auf die sehr dynamische, technologische Entwicklung zu reagieren.
Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands forderte dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen. Bundesvorsitzender Frank Überall betont, dass „der Journalismus beim Thema KI vor großen Herausforderungen steht“. Und aus dem Gesamtvorstand des Bundesverbands der Kommunikatoren bildete sich eine Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz“, die sich bereits inhaltlich mit den Veränderungen, Chancen und Risiken durch KI beschäftigt. Präsidentin Regine Kreitz unterstreicht, dass „der Einsatz von KI-Anwendungen die Kommunikationsarbeit unterstützen, erleichtern und verbessern soll, aber auf keinen Fall das Vertrauen in deren Wahrhaftigkeit gefährden darf“.
Sowohl Medien wie Kommunikatoren haben eine wichtige Rolle, denn beide bestimmen maßgeblich die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Doch sie sind nicht nur Berichterstatter oder Sprachrohr der anbietenden Unternehmen, sondern auch Vorbilder im verantwortlichen Umgang mit KI. Es lohnt sich daher in jedem Fall beide Papiere im Wortlaut zu betrachten.
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Donnerstag, 6. Juli 2023 von Dr. Michael Gebert
Wie KI die modere Archäologie revolutioniert
Die Vergangenheit erkunden
In einer Welt, in der die Technologie immer mehr Aspekte unseres Lebens durchdringt, ist es vielleicht nicht überraschend, dass sie auch in die Domäne der alten Sprachen vordringt. Eine kürzlich in PNAS Nexus veröffentlichte Studie zeigt, wie maschinelles Lernen dazu verwendet werden kann, die antike akkadische Sprache zu übersetzen, eine der ältesten bekannten Schriftsprachen.
Die Forscher verwendeten Methoden des Natural Language Processing, einschließlich Convolutional Neural Networks, um direkt aus Keilschrift ins Englische zu übersetzen. Das Modell zeigte hohe Qualität in den Übersetzungen und erreichte bis zu 37,47 Best Bilingual Evaluation Understudy 4 Punkte.
Die Studie hebt hervor, dass die meisten der Hunderttausenden von in Keilschrift verfassten Tontafeln, die die politische, soziale, wirtschaftliche und wissenschaftliche Geschichte des alten Mesopotamien dokumentieren, aufgrund ihrer schieren Anzahl und der begrenzten Anzahl von Experten, die sie lesen können, unübersetzt und unzugänglich bleiben. Die vorgestellte Methode könnte dazu beitragen, diese Barriere zu überwinden und das kulturelle Erbe des alten Mesopotamiens zu bewahren und zu verbreiten.
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Montag, 3. Juli 2023 von Oliver Schwartz
Europa als Teil der technologischen Avantgarde
Offener Brief der europäischen Wirtschaft
In einem offenen Brief äußern die Manager wichtiger europäischer Unternehmen Bedenken bezüglich der vorgeschlagenen EU-Regulierung zur Künstlichen Intelligenz. Ihrer Meinung nach würde der Entwurf die Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität Europas gefährden. Sie befürchten, dass Unternehmen aufgrund von strengen Regulierungen und hohen Compliance-Kosten ihre Aktivitäten ins Ausland verlagern könnten. Dadurch entstünde eine Produktivitätslücke zwischen Europa und anderen Regionen. Neben dem Handelsblatt berichten weitere renommierte Medien weltweit über den Vorstoß der CEOs von Dr.Oetker bis Renault, von United Internet bis Siemens.
Die Unterzeichner betonen die Bedeutung der generativen KI und warnen davor, dass Europa ins Hintertreffen geraten könnte. Sie anerkennen die Notwendigkeit einer angemessenen Regulierung, fordern jedoch einen weniger bürokratischen und effizienteren Ansatz. Sie schlagen vor, allgemeine Grundsätze in einem risikobasierten Ansatz festzulegen und die Implementierung dieser Grundsätze einer speziellen Regulierungsinstanz anzuvertrauen.
Der Brief plädiert auch für einen transatlantischen Rahmen, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und betont die Wichtigkeit, dass Europa Teil der technologischen Avantgarde wird. Die Autoren fordern die europäischen Entscheidungsträger auf, den Entwurf des EU-KI-Gesetzes zu überarbeiten und eine ausgewogene, zukunftsorientierte Regulierung zu schaffen, die zur Wettbewerbsfähigkeit Europas beiträgt und gleichzeitig die Gesellschaft schützt.
Das EU-Parlament und auch zahlreiche Digitalpolitiker aus Deutschland hatten ebenso wie viele KI-Experten vor den Gefahren der Generativen KI gewarnt und begrüßt, dass der EU AI Act, dessen aktueller Entwurf sich nun im Trilog befindet, dies angemessen berücksichtigt. Der jetzige offene Brief zahlreicher europäischer Unternehmensvertreter zielt dagegen auf eine Auflockerung der geplanten Regulierung.
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Sonntag, 25. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert
Die Revolution durch OpenAI's GPT-4
Intelligenz trifft Programmierung
Seit ihrem Entstehen hat die Künstliche Intelligenz immer neue und spannende Facetten entfaltet. Doch nun könnte eine neue Entwicklung die Art und Weise, wie wir programmieren und mit Technologie interagieren, für immer verändern. Dabei handelt es sich um die "Function Calling"-Fähigkeit des OpenAI's GPT-4, die weitreichende Konsequenzen für den Sektor der KI und Programmierung verspricht.
Die Möglichkeit, den Code durch KI zu verstärken, ist ein Schritt in eine völlig neue Ära der Informatik. GPT-4, die neueste Inkarnation von OpenAI's bahnbrechendem Modell, kann nun auf spezifische Anfragen antworten und sogar Dialoge führen. Obwohl sie keine Echtzeitinformationen liefern oder spezifische Fragen beantworten kann, haben Programmierer die Möglichkeit, Funktionen zu erstellen, um auf Benutzeranfragen wie Wetterinformationen zuzugreifen.
Die Funktionen in GPT-4 sind einfacher und verlässlicher zu verwenden, was es ermöglicht, eine Art Heimassistent zu schaffen, ähnlich wie Jarvis aus dem Marvel-Universum. Dieser könnte basierend auf Nutzereingaben Aufgaben erfüllen, etwa das Licht ein- und ausschalten, das Wetter checken, Musik oder Videos abspielen oder sogar Artikel von Amazon bestellen.
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Dienstag, 20. Juni 2023 von Oliver Schwartz
Vom Flugzeugdesign bis zur Routenoptimierung
Künstliche Intelligenz in der Luftfahrt
Die Luftfahrtindustrie steht seit Jahren vor neuen Herausforderungen, darunter das zunehmende Luftverkehrsaufkommen, strengere Umweltnormen und eine steigende Komplexität der Systeme. Künstliche Intelligenz bietet vielfältige Möglichkeiten, um diese Herausforderungen anzugehen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das beginnt bei der Konstruktion neuer Flugzeugmodelle und reicht bis hin zu einem optimierten, hocheffizienten Betriebsablauf und emissionsreduzierter Routen.
Der KI-Einsatz wird am Boden und in der Luft eine zunehmende Rolle spielen und hat auch bereits begonnen. Die Künstliche Intelligenz hilft den Ingenieuren der Flugzeughersteller, in der Produktion und Wartung, im Betriebsablauf der Airlines, der Flughäfen und der Flugsicherung – und natürlich den Piloten.
Die Integration von KI in die Luftfahrtindustrie ist ein Thema, das auch auf der gerade laufenden Paris Air Show stark präsent ist. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) veröffentlichte ihre KI-Roadmap 2.0, die einen "menschenzentrierten Ansatz" vorantreibt. Die Roadmap konzentriert sich auf Sicherheit, Gewährleistung, den menschlichen Faktor und natürlich ethische Erwägungen. Die EASA betont dabei die Bedeutung eines umfassenden Plans für die sichere und vertrauenswürdige Integration von KI in der Luftfahrt.
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Montag, 19. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert
Aufblühen der künstlichen Intelligenz in Europa?
Die KI-Welle rollt
Die neue Welle der Künstlichen Intelligenz hat Europa erreicht, und es brodelt kräftig. Ins Rampenlicht tritt Mistral AI, ein noch junges Start-up, das gerade erst aus der Taufe gehoben wurde und trotzdem bereits eine gewaltige Finanzierung von 105 Millionen Euro an Land gezogen hat. Ihr Vorhaben ist ambitioniert: Sie wollen ein KI-Sprachmodell für europäische Unternehmen erschaffen. Werfen wir einen näheren Blick auf die Schlüsselfiguren und was hinter diesem kühnen Plan steckt.
Hinter Mistral AI steht ein Trio ambitionierter Franzosen. An der Spitze steht Firmenchef Arthur Mensch, der seine Sporen in den letzten drei Jahren bei Deepmind, Googles KI-Schmiede, verdient hat, wo er an großen Sprachmodellen gearbeitet hat. Unterstützt wird er von Chef-Wissenschaftler Guillaume Lample, der 2022 bei Facebooks Meta-Konzern das Sprachmodell LLaMa betreute, sowie von Technologiechef Timothée Lacroix, einem weiteren Mitglied von Lample's Team bei Meta. Trotz ihres Industrie-Hintergrunds, fehlt ihnen noch die Erfahrung, ein Unternehmen von Grund auf aufzubauen.
Antoine Moyroud vom US-Risikokapitalgeber Lightspeed Venture Partners, der die Finanzierungsrunde leitet, ist dennoch begeistert. "Jetzt ist die Zeit, große Sprachmodelle zu bauen", sagt er. "Die Größe der Finanzierungsrunde spiegelt die Ambitionen wider."
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Donnerstag, 15. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert
Potenziale und ethische Herausforderungen
Generative KI-Foresight-Studie
Die Generative AI Foresight Study, identifiziert wichtige Trends in der Entwicklung der generativen künstlichen Intelligenz (KI). Der aktuelle Report zeigt, dass generative KI-Systeme die Landschaft zahlreicher Branchen, einschließlich Gesundheitswesen, Unterhaltung und Bildung, neu gestalten könnten und betont die Notwendigkeit, sie auf verantwortungsvolle und ethisch bewusste Weise zu entwickeln.
Generative KI verwendet Algorithmen des maschinellen Lernens zur Erzeugung neuer Inhalte, wie Bilder, Videos und Musik. Diese Technologie hat das Potenzial, personalisierte Benutzererfahrungen zu schaffen und die Effizienz zahlreicher Prozesse erheblich zu verbessern. Die Gesundheitsbranche könnte durch diese Entwicklung besonders profitieren. Der Bericht stellt fest, dass generative KI dazu beitragen kann, präzisere Diagnosen und individualisierte Behandlungspläne zu ermöglichen. Generative KI könnte medizinische Bilder analysieren und Muster erkennen, die von menschlichen Ärzten übersehen werden könnten, wodurch Krankheiten früher erkannt und effektivere Behandlungsstrategien entwickelt werden könnten.
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Mittwoch, 14. Juni 2023 von Oliver Schwartz
UN-Generalsekretär Antonio Guterres unterstützt Idee
Internationale KI-Aufsichtsbehörde
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat am Montag seine Unterstützung für die Schaffung einer Internationalen KI-Aufsichtsbehörde nach dem Vorbild der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Ausdruck gebracht. Dies folgt auf die Anregung einiger führenden Persönlichkeiten aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Generative KI-Technologie, wie die von ChatGPT, die prosaische Texte aus einfachen Anweisungen erstellen kann, habe in den letzten sechs Monaten weltweit Aufmerksamkeit erregt. Es sei die am schnellsten wachsende App in der Geschichte und habe Bedenken hervorgerufen aufgrund ihrer Fähigkeit, gefälschte Bilder und andere Desinformationen zu erzeugen.
"Die Warnsignale für die neueste Form der Künstlichen Intelligenz - die generative KI - sind ohrenbetäubend", erklärte Guterres gegenüber Reportern. "Wir müssen diese Warnungen ernst nehmen." Guterres kündigte an, bis Ende des Jahres ein hochrangiges Beratungsgremium für KI einzurichten, das die KI-Regulierungsvorschriften regelmäßig prüfen und Empfehlungen dazu abgeben soll, wie diese mit Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und dem Gemeinwohl in Einklang gebracht werden können.
Er stellte jedoch klar, dass die Schaffung einer Internationalen Aufsichtsbehörde von den Mitgliedstaaten selbst ausgehen müsste und nicht vom General-Sekretariat der Vereinten Nationen.
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Samstag, 10. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert
Flucht nach vorne oder Strategie?
Axel Springer setzt auf Künstliche Intelligenz
Axel Springer, das internationale Medienhaus mit Sitz in Berlin, hat seine strategische Ausrichtung erneut justiert, um dem immer schneller werdenden Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gerecht zu werden. Die neue Ausrichtung zeichnet sich durch die Gründung eines M&A-Kompetenzzentrums aus, welches sich gezielt auf Akquisitionen von Unternehmen im KI-Sektor konzentrieren wird. Dieses wurde vom Konzernchef Mathias Döpfner in einem internen Podcast enthüllt.
Die grundlegende Prämisse dieser Strategie ist es, gezielt in KI-Unternehmen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebenszyklus zu investieren – von aufstrebenden Start-ups bis hin zu etablierten Unternehmen in der Spätphase ihrer Entwicklung. Die konkreten Parameter, welche diese potenziellen Akquisitionen für Axel Springer attraktiv machen könnten, sind vielfältig und komplex. Sie reichen von technologischen Aspekten über Synergien mit existierenden Geschäftsbereichen bis hin zu potenziellen Wettbewerbsvorteilen im immer dynamischer werdenden Medienmarkt.
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Donnerstag, 8. Juni 2023 von Oliver Schwartz
Neue Studie der Boston Consulting Group
Arbeitsplätze durch KI gefährdet?
Die Boston Consulting Group (BCG) hat eine neue Studie zur Auswirkung generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) auf den Arbeitsplatz veröffentlicht. Die Studie basiert auf einer Befragung von über 12.800 Mitarbeitern, Managern und Führungskräften in 18 Ländern weltweit. Es zeigt sich, dass 52 % der Befragten Optimismus als eine der wichtigsten Stimmungen in Bezug auf die Auswirkungen von KI auf die Arbeit angeben, ein Anstieg um 17 Prozentpunkte gegenüber 2018. Die Besorgnis ist im Vergleich zu vor fünf Jahren von 40 % auf 30 % gesunken.
Es gibt jedoch Unterschiede in der Einstellung je nach Hierarchieebene und Land. Führungskräfte, die generative KI häufiger nutzen, sind optimistischer und weniger besorgt als Mitarbeiter an der Basis. Auch zwischen Ländern gibt es Unterschiede. Brasilien, Indien und der Nahe Osten sind am optimistischsten, während die USA, die Niederlande und Japan am wenigsten optimistisch sind.
Die Studie zeigt auch, dass 36 % der Befragten glauben, dass ihre Arbeitsplätze durch KI gefährdet sind. 86 % der Befragten geben an, dass sie Schulungen benötigen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern, aber nur 14 % der Mitarbeiter haben bisher an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, verglichen mit 44 % der Führungskräfte.
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Donnerstag, 1. Juni 2023 von Dr. Michael Gebert
Unternehmen sehen Klärungsbedarf
Experten-Studie zum geplanten Europäischen AI Act vorgestellt
Eine aktuelle Studie von Digital Europe hat sich mit dem bestehenden Entwurf des gepIanten AI Act der Europäischen Union befasst. In dem Bemühen, die potenziellen Auswirkungen des vorgeschlagenen KI-Gesetzes auf europäische Start-ups und KMU zu bewerten, wurde dafür eine vorregulatorische Sandbox-Initiative mit ausgewählten Unternehmen und Experten gestartet. Ziel der Studie war es, die Auswirkungen der vorgeschlagenen Gesetzgebung zu bewerten und möglicherweise Empfehlungen und Einschätzungen an den Gesetzgeber geben zu können.
Bei der dazu durchgeführten Live Veranstaltung haben die eingeladenen Teilnehmer kritisch diskutiert und ihre Evaluierung zur bevorstehenden Regulierung zum Ausdruck gebracht. Dabei wurden auch Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf europäische Innovationen, Investitionen und Marktanteile geäußert. Im Besonderen wiesen die Teilnehmer auf Lücken in der operativen Auslegung und im Verständnis von Risikokategorien sowie auf das Haftungsrisiko aufgrund des Fehlens bestehender Standards hin.
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Freitag, 26. Mai 2023 von Dr. Michael Gebert
Technische Universität München
Sam Altman zieht das Publikum in München in seinen Bann
Am 25. Mai war es dann endlich so weit. Der Meister selber gab sich die Ehre in München vor ausgewähltem Publikum. Der einzige Auftritt in Deutschland wurde federführend organisiert von Studenten der Technischen Universität. Es kam mir vor, als ob die Beatles Rolling Stones und Michael Jackson sich gleichzeitig die Ehre geben würden, denn die Illustre Mischung des Publikums war auch für mich mit über 30 Jahren Veranstaltungserfahrung außergewöhnlich. Neben der TUM und der TUM Speakers Series hatte auch die Digital Lifestyle Design Konferenz (DLD) ihr Netzwerk aktiviert und handverlesen eingeladen.
Die Spannung lag förmlich in der Luft und als der eher zierlich wirkende Sam Altman mit bescheidener Geste durch die Seitentür kam und auf die Bühne huschte, kehrte fast schon gespenstige Ruhe ein. Alle geladenen VIPs, Professoren, Honoratioren, Politiker und Studenten waren erstmal sprachlos und zuckten eifrig ihre digitalen Notizblöcke um die Offenbarungen des Chefs von Open AI live mit zu notieren.
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Mittwoch, 24. Mai 2023 von Oliver Schwartz
Herausforderungen für die Digitalpolitik
BdKom-Forum 2023 zur Künstlichen Intelligenz
Svenja Hahn, Schatten-Berichterstatterin des EU AI Acts im Europäischen Parlament, Dr. Holger Schmidt, Netzökonom und KI-Experte sowie Peter Kasza, Executive Director C3 und AI Evangelist waren Gäste beim Forum zum Thema: „Künstliche Intelligenz in der Kommunikation – Herausforderungen für die Digitalpolitik“ des BdKom - Bundesverband der Kommunikatoren. Der Event am 23. Mai, moderiert von BdKom-Präsidentin Regine Kreitz, erfreute sich regen Besuchs. Viele hundert Teilnehmer aus dem Mitgliederkreis an professionellen Kommunikatoren, interessierten sich für die Debatte über Nutzen und Risiken der Künstlichen Intelligenz in der Kommunikation!
Das BdKom-Forum findet seit 2012 jährlich statt und setzt den Fokus auf Kommunikationsthemen mit politischer Dimension. Das Forum bietet eine Plattform zur kritischen Analyse und Diskussion aktueller Entwicklungen in der Medienlandschaft. Der BdKom sucht als Verband dabei den Dialog zwischen seinen Mitgliedern und Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verlagen, Journalismus und Wissenschaft, um das Spannungsverhältnis von PR und Journalismus in einer sachlichen Debatte neu zu vermessen. Das diesjährige Forum war als Digitalveranstaltung konzipiert, damit bei dem spannenden Thema KI möglichst viele Mitglieder teilnehmen konnten.
Eine Botschaft aus der Diskussionsrunde: Klare, praktikable Gesetze können eine Chance für die KI sein. Die Politik muss in jedem Fall Sorge dafür tragen, dass Nutzerinnen und Nutzern bei der Verwendung von KI-Technologien kein Schaden entsteht. Soweit es gelingt, KI mit Hilfe von Gesetzen steuern und regulieren zu können, kann das Sicherheit und Vertrauen schaffen.
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Dienstag, 23. Mai 2023 von Dr. Michael Gebert
Bekämpfung des Klimawandels
AI trifft Klimawandel
Am 22.5. fand der Climate Change Demo Day des Google Startups Accelerator statt. Teilnehmer konnten einen Einblick in einige der faszinierendsten Innovationen gewinnen, die an der Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz, Blockchain und Klimawandel entstehen.
Beeindruckend waren vier junge Unternehmen, die sich durch ihr Engagement und ihre innovativen Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels auszeichneten. Diese Start-ups nutzen KI und maschinelles Lernen, um einige der größten Herausforderungen unserer Welt anzugehen - von der Reduzierung von Textilabfällen und Gebäudeemissionen bis hin zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit und der Verringerung von Emissionen in der Produktion.
Die Start-ups zeigten, wie Technologie und Innovation unseren Planeten schützen und gleichzeitig Wachstum und Entwicklung fördern können. Besonders jetzt machen sich viele globale Start-ups die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) und dem Maschinellem Lernen zu Nutze, um einige der weltweit dringendsten Probleme anzugehen, einschließlich des Klimawandels. Durch innovative Lösungen und intelligente Anwendung von Technologien versuchen sie, unseren Planeten für die Zukunft zu sichern.