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KI und Geheimdienste – ein zweischneidiges Schwert
Dr. Michael Gebert Dienstag, 19. März 2024 von Dr. Michael Gebert

CIA setzt auf Kooperation mit Tech-Giganten

KI und Geheimdienste

In unserer zunehmend digitalisierten Welt führt kein Weg mehr an Künstlicher Intelligenz vorbei. Dabei macht die rapide technologische Entwicklung auch vor Behörden wie Geheimdiensten nicht halt. Ganz im Gegenteil - sie sehen sich einem wachsenden Druck ausgesetzt, die Möglichkeiten von KI für sich zu nutzen, um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Denn der Einsatz von KI durch Nachrichtendienste birgt neben Chancen auch große Risiken und ethische Herausforderungen. Es ist ein schmaler Grat zwischen dem legitimen Interesse an nationaler Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre der Bürger. Ein Blick in die USA zeigt, wie Geheimdienste und Tech-Industrie enger zusammenrücken - und wohin das führen kann.

KI-Systeme können Geheimdiensten wie der CIA dabei helfen, riesige Datenmengen effektiv auszuwerten und Muster zu erkennen, die einem menschlichen Analysten verborgen bleiben. Sie versprechen Vorteile bei der Observierung von Zielpersonen oder der Abwehr von Cyberangriffen. Doch zugleich wächst die Sorge vor einem Kontrollverlust. Was ist, wenn die Algorithmen Vorurteile und Verzerrungen verstärken? Oder die Technik versehentlich zu viel über Individuen lernt und in falsche Hände gerät? Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der Erklärbarkeit und Verlässlichkeit von KI. Denn im Geheimdienstbereich sind Unsicherheit und fehlende Nachvollziehbarkeit inakzeptabel. Nicht zuletzt könnten sich Geheimdienste zu abhängig von der Technik machen. KI ersetzt keine menschliche Intelligenz, sondern ergänzt sie lediglich. Gerade im nachrichtendienstlichen Bereich sind Urteilsvermögen, Kreativität und Erfahrung nach wie vor unverzichtbar. Ein zu großes Vertrauen in KI wäre fatal.

"Wir umarmen KI - bis zu einem gewissen Grad"

Das zumindest betont die neue CTO des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, Nand Mulchandani in einem aktuellen Interview. Einerseits gelte es, mit der Zeit zu gehen und die Mitarbeiter für die Auswirkungen von KI in den nächsten 5-10 Jahren zu sensibilisieren. Andererseits dürfe man es auch nicht übertreiben. Die CIA fahre einen ausgewogenen Ansatz. KI werde für spezifische Anwendungsfälle eingesetzt, sei aber kein Allheilmittel. Vor allem bei kritischen Aufklärungskapazitäten und Operationen gebe es eine hohe Hemmschwelle. Routineaufgaben dagegen wolle man verstärkt an KI auslagern. Eine vollständige Transformation sei aber nicht geplant.

Der Wandel hin zu mehr Technologie ist für einen traditionell analogen Apparat wie die CIA ein Kraftakt. Es geht um nicht weniger als eine kulturelle Neuausrichtung. Denn während die Privatwirtschaft mit aller Kraft voraus prescht, steckt der Staatsapparat noch in schwerfälligen Strukturen und Denkweisen fest. Nun müssen Geheimdienste den Spagat zwischen Innovation und Bürokratie meistern. Mitarbeiter müssen umdenken und sich neue technische Fähigkeiten aneignen. Die Beschaffung von Supercomputern und Open-Source-Technologie erfordert mehr Austausch mit dem privaten Sektor. Richtlinien und Vorschriften müssen in Code gegossen werden - mit allen Implikationen und ethischen Fallstricken. Dieser Wandel schafft Unsicherheit. Schließlich stehen das Menschliche, die individuelle Heldentat, seit jeher im Zentrum der Geheimdienstarbeit. Es ist eine Gratwanderung zwischen kurzfristiger Einsatzbereitschaft und langfristiger Transformation, zwischen offener Kommunikation und klandestiner Arbeit. Ein schmerzvoller, aber alternativloser Prozess.

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Tech-Giganten als neue Verbündete?

Fest steht: Ohne die Unterstützung der Privatwirtschaft geht es nicht. Die Entwicklung leistungsstarker KI-Systeme verschlingt enorme Ressourcen - an Daten, Rechenleistung und Knowhow. Über diese verfügen derzeit vor allem die großen Tech-Konzerne. Der öffentliche Sektor kann da nicht mithalten. Die Dienste sind unter Druck und sollten umdenken und auf Augenhöhe mit den Tech-Riesen zusammenarbeiten. Nur so lässt sich der technische Rückstand aufholen und die nationale Sicherheit in einer KI-geprägten Zukunft aufrechterhalten. Doch diese neue Allianz birgt auch Gefahren. Was, wenn die Interessen von Wirtschaft und Staat divergieren? Was, wenn die Tech-Branche zur bestimmenden Kraft wird oder die Produkte fehlerhaft sind? Die CIA müsse ein besserer Kunde werden, fordert die CTO. Doch im Zweifel haben die Konzerne die Oberhand. Die Übergänge zwischen Regierung, Geheimdienst und Industrie verschwimmen zunehmend.

Dabei scheint klar: An KI führt auch im Geheimdienstsektor kein Weg vorbei. Doch es gilt, die richtige Balance zu finden. Zwischen Nutzen und Risiko, zwischen Mensch und Maschine, zwischen Privatheit und Sicherheit. Es braucht einen breiten gesellschaftlichen Dialog, um einen ethischen Rahmen für den Einsatz von KI in diesem sensiblen Bereich zu schaffen. Die CIA selbst sieht sich als Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Politik. Sie will eine Leitbildfunktion einnehmen und aufzeigen, wie man neue Technologien verantwortungsvoll einsetzen kann und gleichzeitig innovativ bleibt. Das ist ein hehres Ziel. Doch der Weg dahin ist steinig und erfordert ein gehöriges Maß an Transparenz und Vertrauen. Letztlich profitieren wir alle von technischem Fortschritt. Doch wir müssen wachsam bleiben und kritisch hinterfragen, wenn Staat und Geheimdienste sich die Möglichkeiten von KI zunutze machen - im Guten wie im Schlechten. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die richtigen Leitplanken dafür zu setzen. Nur so können wir die Chancen von KI nutzen und die Risiken beherrschbar halten. Auch und gerade im Geheimdienstbereich.


Der Beitrag wurde inspiriert vom a16z-Interview mit dem CIA CTO:

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